Mut & Muße – für Ihre neue Woche
Praxis Iris Barth
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Nicht jedes Problem ist mein Problem
der Newsletter von letzter Woche über die „Krise als Dauermodus im Großen“ war der Vorspann zum heutigen Thema: „ist jedes große oder kleine persönliche Problem mit dem ich konfrontiert werde überhaupt mein Problem“ ? Ist alles, was sowohl von Anderen wie auch mir selber als Problem bewertet wird, tatsächlich auch ein Problem für mich ?
Wenn ich etwas zu meinem Problem mache, habe ich negative Gefühle obwohl dies völlig unnötig ist und niemandem hilft.
Verstehen wir uns hier richtig: es geht nicht um Gefühlskälte. Sie können Mitgefühl haben aber bitte kein Mitleid, denn dies ist die Grenze, die Sie dauernd überschreiten ohne es zu bemerken. Und Sie reissen etwas an sich, das gar nicht zu Ihnen gehört. Sie bleiben nicht bei sich. Sie bewerten mit Ihren eigenen Schwächen und steigern sich in Dinge hinein, die Sie nichts angehen. Und Sie haben dabei negative Gefühle und wundern sich.
Ob es sich um Streitigkeiten handelt, die Andere untereinander haben, ob die Personen leiden, aus welchen Gründen Nahestehende Dinge tun oder unterlassen, warum jemand so oder so reagiert – nehmen Sie es zur Kenntnis, fühlen Sie vor allem Ihre eigenen Gefühle in diesem Zusammenhang und nehmen Sie diesen inneren Prozess bitte auch wahr. Dann ziehen Sie an diesem Punkt die Trennlinie und eignen sich das Problem bewusst nicht an. Sie lenken Ihren Fokus in aller Ruhe zurück auf sich.
Liebe Leser, Ihnen noch einen gemütlichen Sonntag !
Krise als Normalmodus
gefühlt wandern wir in der heutigen Zeit von einer Krise in die nächste. Zunächst einmal im Aussen mit der Corona-Situation, dem Krieg in der Ukraine, den Energie-Engpässen, Umwelt-Themen usw. Diese, sagen wir der Einfachheit halber neutral, „Umstände“ werden an sich schon als extrem belastend erlebt.
Hinzu kommen die persönlichen Baustellen, die ebenfalls negativ zu Buche schlagen.
Unter diesen Voraussetzungen befindet sich die Psyche in der Dauerkrise.
Diese Beeinträchtigung beruht auf unseren Bewertungen.
Das, was ich negativ bewerte, glaube ich.
Dann erst kann Angst entstehen.
Lösung: Bewertungen bewusst machen und hinterfragen.
Dann NEU bewerten. So entstehen auch bessere Gefühle.
Mit „Bewertungen hinterfragen“ ist auch als Paradebeispiel die mediale Darstellung von Information gemeint und deren enormen Einfluss auf unsere Psyche, da wir uns teilweise selbst unbewusst der Dauerbeballerung sämtlicher aktueller Themen durch die Medien aussetzen. Kritiklos, unbewusst, chronisch, 1 zu 1. Am Handy, am Computer, durch Fernsehen und Radio, Zeitung und Newsticker. Mit der Dauerpräsenz an Negativem frage ich Sie: woher soll Ihre gute Laune denn noch herkommen ? Niemand zwingt Sie dazu, sich alles anzuhören, was Andere bewerten, Sie machen es selbst.
Als Beispiel existieren neben der Ukraine seit Jahren etliche andere bewaffnete Konflikte auf der Welt. Wissen Sie davon ? Stört es Sie ? Haben Sie negative Bewertungen darüber ? Richten Sie Ihr Leben danach aus ? Sicherlich nicht. Auch geht es nicht darum hier ernsthafte Dinge zu verharmlosen oder zu ignorieren aber Sie helfen der Ukraine kein bisschen- um bei diesem Beispiel zu bleiben – wenn Sie sich teilweise selbst fertig machen und sich in der Dauerkrise fühlen. Mit dieser Art von Bewusstheit und entsprechendem Handeln (Ausschalten und evtl. selber nachdenken) lässt sich etwas mehr Ruhe in die „äussere“ Krise bringen.
Ähnlich können Sie mit persönlichen Themen vorgehen: ist alles so schlimm wie Sie es im ersten Moment bewerten ? Ist wirklich alles so wie Sie darüber denken ? Was spricht dafür, was dagen ? Wenn die Neubewertung klarer, bewusster, überlegter ausfällt, fühlen Sie sich automatisch auch besser.
Darüber hinaus ist auch die Aussage „wir befinden uns in der Dauerkrise“ sicherlich ebenfalls hinterfragungswürdig. Krise ist allein das, was ich als solche bewerte. Es ist normal, dass Dinge passieren, auch welche, die mir nicht gefallen. Wir denken allerdings oft: „das ist nicht normal“. Dabei sorgt unsere Genetik seit 6 Millionen Jahren dafür, dass wir mit Krisen umgehen können. Das können auch Sie innerhalb Ihrer Lebensspanne bewerkstelligen.
„Kleine und große Herausforderungen im Leben sind normal“.
„Es ist normal, dass das Leben teilweise verrückt ist“.
„Krisen kommen und gehen, Das ist normal“.
Liebe Leser, Ihnen noch ein erholsames herbstliches Wochenende und viel Erfolg und gute Gefühle mit Ihren Neubewertungen !
die dunkle Jahreszeit
regelmäßig entsteht bei vielen Menschen zu Beginn des Herbstes eine bewusste Angst vor den Monaten, in denen wir weniger Tageslicht haben. Dabei spielen so viele negative Verknüpfungen eine Rolle – um es auf zwei Aussagen zu reduzieren: „der Sommer und das Licht sind gleichbedeutend mit Wärme, Fröhlichkeit, Unbeschwertheit“ wohingegen der Winter für „Kälte, Trauer und Schwere“ steht. Die zweite Bewertung geschieht meist unbewusst, zumindest in ihrer Tiefe. Sie hinterlässt mehr in unserem Unterbewusstsein als die bloße objektive Feststellung, dass es nun auf das Gegenteil hinausläft.
An dieser Stelle hilft die bewährte Neubewertung:
ein negativer Gedanke wird komplett hinterfragt und „hinterfühlt“.
Dann erarbeiten wir die positiven Seiten einer Sache, konzentrieren uns auf diese und entwickeln positive Perspektiven.
Wie immer: es geht nicht darum sich etwas oberflächlich schön zu reden. Das klappt sowieso nicht.
Wenn Sie nicht wirklich überzeugt sind, kauft Ihnen das Ihr Gefühlshaushalt niemals ab.
Nehmen wir also dieses Beispiel der für Viele negativ besetzten kalten und ungemütlichen Jahreszeit:
Welche Aspekte des Winters sind schön ? Ob vielleicht ein goldener Herbst der Einstieg ist und uns wunderbare Tage und herrliche Farben beschert, die Vorbereitungen auf Weihnachten, das gemütliche Sitzen im heimischen Wohnzimmer vielleicht auch mit Kamin und Kerzen, das Wegfallen von Gartenarbeit im tiefen Winter und das Geniessen des Häuslichen, Zeit für Unerledigtes im Innenbereich, Vorbereitungen auf Urlaubstage ab dem Frühjahr oder Aktivitäten wie Lesen, Theater, Kino oder Einladungen, die im Winter jederzeit möglich sind. Auch Dreckwetter-Spaziergänge haben ihren Reiz wenn man sich darauf einlässt, die Natur ist immer für uns da, sie kostet uns keinen Cent. Wir können das Wetter nicht verändern aber die Dinge geniessen und wertschätzen, die möglich sind. Bewusst eine gewisse Ruhe zu zuzulassen, einen anderen Rythmus zu erfahren.
Vielleicht eröffnet Ihnen diese gezielt positive Sichtweise neue Möglichkeiten dafür, wie Sie Ihren eigenen Winter in dieser Saison betrachten und einleiten wollen mit allen Aspekten Ihrer eigenen Lebenssituation.
Und eventuell ergeben sich Bereiche, die Sie jetzt schon gut vorbereiten wollen und auf die Sie sich freuen obwohl Sie nicht damit gerechnet hatten !
Liebe Leser, in diesem Sinne wünsche Ihnen einen herbstlichen Sonntag und viele Ideen !