Umgang mit Krankheiten und deren Folgen

Liebe Leser,

organische Krankheiten, Unfälle, Eingriffe und deren Folgen haben auch Auswirkungen auf die Psyche von Betroffenen: etwas ist nicht mehr so wie vorher, nicht mehr so gut oder so schön wie vorher.

Es fällt schwer den eigenen neuen Zustand anzunehmen.
Man hat Angst, Andere könnten es genauso sehen.

Abgesehen davon, dass es in vielen Fällen um den Erhalt des Lebens ging, ist die Dankbarkeit an sich nicht immer nachhaltig spürbar.
Man ist sich selber ein Stück weit fremd und kann sich nicht so leicht annehmen, vor allem wenn Beeinträchtigungen in wichtigen Lebensbereichen existieren. Diese können bleibender körperlicher, beruflicher oder zwischenmenschlicher Natur sein, partnerschaftlich oder auch gesellschaftlich.
Wenn man sich nicht annehmen kann, befürchtet man, vor allem Nahestehende könnten es genauso sehen. Wenn man weniger am Leben teilnimmt, kommt automatsich die Schlussfolgerung, man sei weniger wert.

Mit diesem reduzierten Selbstwert kommen auch alte und neue Ängste: wir betrachten unser Leben verstärkt durch die Brille dieser Ängste.

Dabei ist dieser reduzierte Selbstwert sehr oft das grössere Problem als der empfundene oder vorhandene „Defekt“ an sich (der durch das konditionierte Ego, die Stimme der Sozialisation weiter verschlimmert wird).

Das Leben selbst ist unverändert, man kann es bestmöglich leben. Um dies zu lernen, wird die Annahme dessen, was ist benötigt sowie ein stabilerer Selbstwert . Man kann die Beeinträchtigungen nicht wegzaubern, den Umgang damit jedoch fundamental verändern. Wenn man anders denkt, können Lösungen ins Leben kommen.

Allen meinen Lesern einen erholsamen herbstlichen Sonntag.

Sich verändern – was bedeutet das ?

Liebe Leser,

der Begriff „Veränderung“ bedeutet ja grundsätzlich dass etwas anders sein soll oder ist (Ziel) als bisher (Ausgangssituation), je nachdem ob die Veränderung im Gange ist oder schon vollzogen.
Einig sind wir uns auch darin, dass um eine Veränderung zu erreichen, ein anderslaufender Prozess stattfinden muss damit wir ein anderes Ergebnis haben.

Wenn wir also weiter dasselbe tun wie immer, bekommen wir immer wieder dasselbe alte Ergebnis: es kann keine Veränderung stattfinden. 

Viele Menschen haben den Wunsch nach Veränderung. Es werden Ziele ausformuliert, Sehnsüchte gepflegt und Visionen festgehalten, Missstände kritisiert („so darf es nicht sein, so darf es nicht weitergehen“…)
Aber es fehlt an der Anpassung der Handlungen an das Ziel.
Es fehlt an Dauerpräsenz in den den Gedanken wenn wir eine Veränderung herbeiführen möchten und an der entsprechenden kontinuierlichen veränderten Haltung um ein Ziel zu erreichen weil das alte Verhalten, Denken und Empfinden immer wieder Oberhand bekommt – grösstenteils auch unbewusst.
Hier jedoch müssen wir innehalten um unsere Haltung in den Handlungssituationen zu verändern und das verlangt viel Selbstdisziplin. Die Rückfälle in alte Muster verringern sich.

Zusammengefasst können wir sagen, dass Veränderung mit der Selbststeuerung beginnt.
Nur wenn wir uns bewusst besser steuern, können wir uns dauerhaft verändern.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen entspannten Sonntag.

Recht haben oder recht bekommen

Liebe Leser,

das Bedürfnis recht zu bekommen wenn man sich im Recht fühlt, ist ganz natürlich. Gerne bekommt man auch von aussen die Bestätigung, dass man eine Sache richtig sieht oder gemacht hat. Oder man ist sich nicht ganz sicher ob es richtig war, es beruhigt also, wenn man wahrnimmt, dass man verstanden wird und „im Recht“ ist. Man fühlt sich also damit besser.

Noch beruhigender ist es, wenn man recht hat und dafür keine Bestätigung braucht.

Besser fühlen wir uns auf den ersten Blick, wenn jemand unsere Meinung teilt. Dies fühlt sich an wie eine Legitimation durch eine andere Person.

Wenn wir jedoch selbst unsicher sind und nur durch die externe Bestätigung vorübergehend sicher, ist es weder tiefgreifend noch von Dauer.
Das Thema kann jederzeit neu entfacht werden durch andere Auslöser und Stressoren – denn das Gehirn hat im vorliegenden Fall keine persönliche Entwicklung durchlaufen, kein Wachstum durch eigenständiges Denken, eigene Werte und eigenständige Entscheidungen. Es ist keine innere Stabilität entstanden, als Voraussetzung dafür, dass wir uns mit einer Ansicht oder Angelegenheit sicher und im Recht fühlen.

Wenn eine solche Stärke durch eigene Überzeugung entsteht, benötigen wir keine Legitimation von aussen. Da ist es oft sogar befriedigender zu wissen, dass man im Recht ist ohne es gespiegelt haben zu wollen.
Wenn Sie recht haben, haben Sie recht – egal ob Andere davon wissen oder nicht, ob sie es verstehen oder nicht.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen entspannten Sonntag.

Darf ich mich über das schöne Wetter freuen ?

Liebe Leser,

das leuchtende Herbstwetter und das warme Licht der letzten Wochen und Tage hat Viele von uns erfreut und eine Art inneres Auftanken bewirkt – viel Bewusstheit darüber ist entstanden, wie schön diese Sonnenstunden sind und wie sehr man diese geniesst bevor der Winter so richtig beginnt. Dennoch reagieren viele Mitmenschen sehr skeptisch mit der Begründung, man könne sich ja gar nicht freuen, da dieser Zustand allein dem Klimawandel geschuldet sei und als abnormal bewertet werden müsse.

Jeder darf etwas bewerten wie er will – die Frage ist nur ob man am Ende etwas von dieser Bewertung hat.

Wir alle wollen auf einem gesunden Planeten leben, Menschen, Tiere und Umwelt zu achten und zu schützen macht Sinn – dies ist völlig unstrittig

Erreichen wir jedoch etwas dafür, wenn wir gleichzeitig positive Aspekte in unserem Alltag so pauschal und kausal negativ behaftet in einen alleinigen Zusammenhang bringen mit etwas, worauf wir zu keinem Zeitpunkt der Menschheit jemals Einfluss gehabt haben wie das Wetter ?
Welchen Sinn macht es, sich die Freude an schönen Herbsttagen zu versagen wenn diese faktisch da sind ?
(Wenn das Wetter kalt und nass ist, jammert Jeder !)

Wenn wir wirklich jeden positiven Aspekt unseres Daseins einer Überprüfung unterziehen würden, inwieweit nicht auch negative Punkte damit in Verbindung stehen, könnten wir gar nichts mehr geniessen.

Erkennen Sie deshalb dysfunktionale Bewertungen und freuen Sie sich des Lebens.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen genussvollen Sonntag.

anlässlich der aktuellen politischen Entwicklung, sind viele Menschen zunehmend verunsichert und verängstigt.
Verständlich. Sie versuchen sich zu informieren um die Geschehnisse zu verstehen – auch in der Hoffnung, dass alles bald ein Ende hat.

Sie erreichen nichts für die Menschheit, die Opfer und sich selbst wenn Sie medial jede Schlagzeile verfolgen und selber leiden. 

Deshalb empfehle ich grundsätzlich – gerade bei den Konflikten, die uns auf besondere Art berühren aufgrund des menschlichen Leids – sich nicht selbst ins Leid zu begeben.

Dies nutzt niemandem ausser denjenigen, die kein Interesse an Lösungen haben.

Schalten Sie deshalb Newsticker aus und informieren Sie sich einmal am Tag aber nicht dauerhaft durchgehend mit jeder Schreckensmeldung 24 Stunden lang. Bedenken Sie auch hier, dass nicht alles reine Information ist. Schlagzeilen verkaufen sich gut in den Medien, je grösser das Leid, je deutlicher die Bilder, desto grösser der Schrecken, die Angst und daher die Aufmerksamkeit – leider hat niemand etwas davon, wenn Sie auch noch schlaflose Nächte haben und selbst keine positive Zukunftsperspektive mehr entwickeln können. So schlimm dies alles unstrittig ist, Sie helfen den Opfern nicht wenn Sie sich fertig machen.

Freuen Sie sich stattdessen öfter, dass Sie selbst in Frieden leben – es ist nicht selbstverständlich.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen friedvollen Sonntag.

im Gegensatz zum Schülerdasein, das meist Minderjährige betrifft, sind in einem beruflichen Kontext die meisten Betroffenen volljährig und müssen daher erst einmal für sich selbst einstehen und entsprechend agieren.
Doch auch hier ist Mobbing ein Zustand, der sich oft als langsam beginnender Prozess einschleicht und extrem verunsichernd ist.

Die Faustregel lautet auch hier: sich in den Anfängen vehement wehren und idealerweise gar nicht erst ins Opfer gehen. 

Das bedeutet konkret:

– Sie sagen deutlich, Sie wollen das nächste Mal informiert werden wenn Veränderungen anstehen, die man Ihnen (bewusst) nicht mitgeteilt hat – wenn Sie wiederholt den Eindruck haben man hat Sie auflaufen lassen.
– Sie sagen, Sie gehören ins „CC“.
– Sie grenzen sich ab indem Sie durchblicken lassen, dass Sie die Vorgänge mitbekommen („ich habe bemerkt, mir ist aufgefallen, ich habe festgestellt dass … mir Informationen nicht weitergegeben wurden, man meinen Anweisungen nicht gefolgt ist, mein Arbeitsmaterial verschwunden ist, jemand meine Kunden kontaktiert hat, ich immer häufiger die ungünstigen Schichten übernehmen muss, ich meinen Urlaub immer als letzter genehmigt bekomme, bei der Aufgabenversteilung nicht berücksichtigt werde obwohl ich zuständig bin etc. etc.
– wenn es nichts bringt, sprechen Sie den direkten Vorgesetzten an. Wenn das nichts bringt, den nächsthöheren usw. aber bitte zeitnah. Falls vorhanden den Betriebsrat.
– Sie machen sich fortlaufen Gesprächsnotizen und Protokolle damit Sie Ihre Aussagen belegen können und auch ein Stück weit diese belastenden Situationen aus dem Kopf bekommen. Die Gefahr ist nämlich, dass Sie wirklich anfangen Fehler zu machen, wenn Sie zu sehr grübeln und dann nervös werden.

Dann wäre es genau das, was die Mobber wollen.

Also: wehret den Anfängen und sagen Sie auch deutlich: Sie sind in Ihrer Funktion als „Stelle XYZ“ hier in dieser Firma und wollen auch dementsprechend sowohl in Ihrer Funktion wie auch als Person respektiert werden. Sie sind offen für Kritik aber nicht „hinten herum“ auf diese Weise. Zeigen Sie, dass Sie die Vorgänge durchschauen und sich abgestellt werden muss.

Dabei ist es egal, ob Sie sich in einer Abteilungsleiterposition befinden oder Reinigungskraft sind – Sie stehen gerade für sich.

In diesem Sinne, wünschen ich Ihnen einen herbstlichen Sonntag !

egal in welchen Bereichen oder Lebenssituationen, das Thema Mobbing kann jedem Einzelnen mal über den Weg laufen.
Ob Schule, Büro, Verein, Bekanntenkreis oder gesellschaftliche Gemeinschaften, nahezu jeder hat es schon mal erfahren – ein Mal oder mehrfach.

Die Faustregel lautet allgemein: sich in den Anfängen vehement wehren.
Mit anderen Worten: raus aus dem Opfer und zwar sofort.

Eine wehrhafter Schüler bringt schnell zum Ausdruck: ich bin kein Opfer und zeigt ein selbstbewusstes Verhalten. Das ist der Idealfall.

Was also tun, wenn sich mein Kind nicht wehrhaft fühlt, sehr betroffen ist, ängstlich und ratlos und wiederholt berichtet gemobbt zu werden ?
Hier gilt es, sofort einzugreifen. Klassenlehrer informieren, Schulleitung, hier gleich mitteilen, dass die Schulbehörde informiert wird – und nicht erst abwarten, bis Lehrer, Elternbeirat, Schulpsychologe, Schulleitung diskutieren und wertvolle Zeit vergeht ohne Besserung. Eine zügige Mediation kann auch sinnvoll sein mit Betonung auf „zügig“.

Es geht darum, ein Opfermuster sofort zu unterbrechen und natürlich ist es ratsam parallel das Selbstbewusstsein der Betroffenen zeitgleich zu stärken – durch Gespräche, Sport, Literatur, Unterstützung im Elternhaus etc.
Aber bitte keine Bestätigung im Opferdasein ! Das ist das letzte, was Ihre Kinder benötigen.
Kein Bemitleiden – sonst wird es wieder passieren – im Gegenteil, glauben Sie an Ihr Kind und seine Fähigkeit zu lernen sich zu wehren !

In diesem Sinne, wünschen ich Ihnen allen einen gemütlichen Sonntag !

Herbstanfang schön oder schwierig ?

Liebe Leser,

schon zum Ende des Sommers hin häufen sich die Befürchtungen und sorgenvollen Gedanken im Hinblick auf die kälteren Jahreszeiten Herbst und Winter.
Wärme und Licht nehmen stetig ab, das lange Zeitfenster bis sie wieder zunehmen scheint sehr weit entfernt.
Für viele Menschen beginnt eine Zeit des inneren Widerstands gegen diese Umstände.

Wenn wir uns abgewöhnen das Wetter dauernd negativ zu sehen, kommen wir einen großen Schritt weiter in unserem Leben.

Ich sage nicht, Sie sollen gar nicht mehr über das Wetter reden oder versuchen, es zu ignorieren. Im Gegenteil, nehmen Sie es körperlich wahr, stellen Sie sich darauf ein. Wenn Sie frieren, ziehen Sie sich warm an. Sie lachen ? Die meisten, die sich über die Kälte beschweren, sind völlig inadäquat gekleidet. Machen Sie sich selbst kuschelig. Damit lösen Sie den ersten Widerstand gegen das Wetter auf.
Suchen Sie sich Beschäftigungen, denen Sie weniger nachgehen können wenn es warm ist. Zeit zum Lesen (machen Sie sich einen kleinen Bücherstapel, der Sie motiviert, planen Sie Theater oder Kino, Spaziergänge, Sauna und alles, was Sie gern machen).
Belegen Sie den Winter mit den Dingen, die Spaß machen und planen Sie diese Aktivitäten konkret damit auch etwas daraus wird. So nutzen Sie diese Jahreszeiten auch wenn es nicht Ihre Lieblingsmonate sind – sich dagegen zu wehren ist sinnlos.
Sehen Sie den Nutzen für Menschen, Tiere und Natur. Misten Sie zu Hause aus, renovieren Sie das Eine oder Andere, erledigen Sie das, wozu Sie im Sommer keine Lust haben und verbinden Sie alles mit warmen Getränken, Gemütlichkeit und Verschönerung. Planen Sie ein entspanntes Weihnachten durch gute Vorbereitung, planen Sie danach Ihren Frühling und Sommer, nutzen Sie ein gewisses Maß an Kapazität für die positive Seite der kalten Jahreszeit und verkürzen Sie sie damit. auf sinnvolle Weise.

In diesem Sinne, wünschen ich Ihnen allen einen gemütlichen Sonntag !

wenn es um Entscheidungsfindungen geht, die Zeit und Geld voraussetzen, persönlichen Nutzen bringen sollen und es letztlich darum geht, den wirtschaftlichen Aspekt dieser im Verhältnis zueinander stehenden Faktoren zu definieren, höre ich ganz oft, dass eine Sache sich nicht rentiert. Vor allem, wenn unser Herz beteiligt ist.
Dabei kann es um einen Urlaub gehen, ein Vorhaben, eine Anschaffung, die mehr oder weniger „vernünftig“ ist.

Wenn unsere Freude daran uns trägt und wir es uns einigermaßen leisten können, rentiert es sich.

Die vernunfts- und wirtschaftsbasierte Argumentation ist die gängige, die schnell gegen etwas spricht.
Und gerade da, wo unsere Träume existieren nämlich im unsichtbaren Bereich, ist Vieles nicht greifbar.
Darum geben wir an diesem Punkt vorschnell auf und sind bereit uns etwas nicht zu gönnen weil wir nur die Rentabilität im wirtschaftlichen Sinn betrachten.

Die Lebensfreude und der Genuss sind aber auch wichtige Säulen unserer Existenz – dass diese uns auch etwas wert sein dürfen, können wir lernen.

Wägen Sie also beim nächsten Hobby, bei der nächsten Anschaffung mit ab, wieviel Lebensfreude Sie dazu gewinnen, diese ist unbezahlbar und deren Verlust unwiederbringlich.

Schon allein deshalb lohnt es sich – wenn Ihr Herz an etwas hängt.

Haben Sie alle einen wunderbaren Sonntag !

die Überleitung zum Thema kam bereits am Ende des letzten Newsletters: ich verändere das unerwünschte Verhalten einer Person indem ich zunächst einmal Einfluss nehme auf mich selbst.

Dies bedeutet: ich verändere mich zunächst selbst bevor ich es realistischerweise von Anderen erwarten kann.

Warum also 2 separate Schritte ?

In den zwischenmenschlichen Beziehungen ist es manchmal leichter, die Dynamik in sichtbare Abschnitte einzuteilen. Dabei sind externe Trigger oftmals das, was wir als erstes wahrnehmen. Dann reagieren wir darauf.

Meine Empfehlung ist hier, auf sich selbst zu achten, die Aufmerksamkeit erst nach innen zu richten bevor wir im Aussen reagieren. Wir können die Dynamik anders steuern, wenn wir zuerst schauen, was ein Auslöser in uns bewirkt, wie es uns damit geht und was wir eigentlich wollen.
Das ist die eigene Veränderung, mit der wir in der Konsequenz folglich das Verhalten Anderer beeinflussen. Sind wir sortiert, bekommen wir ein sortierteres Feedback von aussen.

Versuchen Sie es, in der Familie, in der Partnerschaft, im Büro und vor allem: mit sich selbst.

Allen meinen Lesern einen sonnigen Sonntag !